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Beanstandungshinweise

Markisentücher sind Hochleistungsprodukte. Dennoch sind auch nach heutigem Stand der Technik und durch Anforderungen des Umweltschutzes ihrer Perfektion Grenzen gesetzt. Bestimmte Erscheinungen im Tuch, die mitunter beanstandet werden, sind trotz ausgereifter Produktions- und Verarbeitungstechnik möglich. Solche Erscheinungen mindern den Wert und die Gebrauchsfähigkeit der Markise nicht. Um Irritationen zu vermeiden, wollen wir Sie im Rahmen der Verbraucheraufklärung auf die nachstehenden Eigenschaften ausdrücklich hinweisen. Im folgenden finden Sie einen Auszug aus den Richtlinien zur Beurteilung von konfektionierten Markisentüchern des Industrieverbandes Technische Textilien-Rollladen-Sonnenschutz e.V.
Die vollständige Beschreibung finden Sie auf der Seite des IVRSA zum Download.


Knickfalten/ Handlingsfalten

Entstehen bei der Konfektion und beim Falten des Sonnenschutztuches und sind unvermeidbar. An der Stelle der Falte kann im Gegenlicht, vor allem bei hellen Farben, ein dunkler Strich sichtbar werden. Sie erwecken den Eindruck einer Verschmutzung. Knickfalten im Volant entstehen durch die Verpackung der Markise und sind kein Beanstandungsgrund. (Abb. 1, 2)

handlingsfalten-abb1knickfalten-abb2


Welligkeit im Naht- und Bahnenbereich

Welligkeit im Naht- und Bahnenbereich kann entlang der Seitensäume, im Bereich der Nähte und mitten in den Bahnen entstehen. Das Tuch wird an den Nähten doppelt gelegt. Dadurch ergeben sich unterschiedliche Aufrolldurchmesser. Die Wickeldifferenz verschiebt den Stoff und es entstehen diagonale Falten, die sich dann als wabenförmige Muster abzeichnen können. Die Spannung, die durch die Gelenkarme und das Durchhängen des Markisentuches und/oder des Ausfallprofiles entsteht, kann diesen Effekt begünstigen. Auch wenn sich während einem starken Regen ein Wassersack gebildet hat, kann sich Welligkeit bilden. (Abb. 3, 4)

wabenbildung-farbabweichung-bei-naehten-abb3wabenbildung-abb4


Wasserdichtheit/ Regenbeständigkeit

Polyacryl-Sonnenschutzgewebe ist mit einem wasserabstoßenden Finish imprägniert und bleibt bei guter Pflege und einem Neigungswinkel von mindestens 14° während einem kurzen und leichten Regenfall regenbeständig. Bei längeren Perioden und/oder schwerem Regenfall muss die Markise geschlossen bleiben oder eingefahren werden, um Schaden zu vermeiden. Ist das Tuch nass geworden, muss die Markise später zum Trocknen wieder ausgefahren werden. Genähte Nähte haben durch die Perforation eine geringere Dichtigkeit als geschweißte Nähte.


Seitenbahnlängung

Das Tuch wird meist durch ein aktives Federsystem fast permanent auf Spannung gehalten. Nähte und Säume wirken zwar wie eine Verstärkung, müssen aber auch die meiste Belastung aushalten. Beim Aufrollen des Tuches liegen die Säume und Nähte übereinander, was Druck und Spannung noch erhöht. Säume und Nähte werden glatt gedrückt und nehmen dadurch in der Länge zu. Dies kann beim Ausfahren der Markise dazu führen, dass die Seitensäume leicht herunterhängen oder wellig erscheinen. (Abb. 5)

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Farbabweichungen bei Nähten

Durch die Doppellage an den Nähten entstehen Farbabweichungen zum ungesäumten Stoff. Diese verstärken sich bei Sonnenlichteinwirkung. (Abb. 3)

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Lichtpunkte und Durchscheineffekte

Sie entstehen als Folge handelsüblicher Unregelmäßigkeiten von Webgarn und der nachfolgenden Verarbeitung. Sie werden bei Durchsicht unter Gegenlicht sichtbar und sind webtechnisch unvermeidbar.


Durchhang des Markisentuches

Sie entstehen als Folge des Eigengewichtes und werden durch Witterungseinflüsse wie Wind und Erhöhung des Gewichtes durch Feuchtigkeit erheblich verstärkt. Bei großen Tuchflächen können Überlappungen des Stoffes beim Aufrollen entstehen. Dieser Effekt stellt keinen Mangel dar. (Abb. 6, 7)

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Zulässiger, kurzer Fadenbruch

Spannungsbedingtes Reißen des Kett- oder Schussfadens während des Webens verbunden mit punktueller Lichtdurchlässigkeit. (Abb. 8)

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Zulässige, eingewebte Fremdfaser

Andersfarbige Fluse, die beim Spinn- oder Webprozess eingearbeitet wird. (Abb. 9)

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Zulässige Dickstelle

Dickstellen entstehen durch Anhäufen von Faserabrieb im Spinn-, Zwirn- oder Webprozess. (Abb. 10)

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Faltenbildung im Naht- und Saumbereich bei Soltis oder ähnliche Stoffe

Reißverschlussgeführte Tücher weisen speziell im Randbereich von Nähten leichte Falten auf. Dies kann auftreten, da Tuch und Reißverschluss übereinander liegen und beim Wickeln unterschiedliche Wege zurücklegen. Hierdurch wird das Tuch beim Aufwickeln am Rand mehrfach zusammengefaltet. Dies wird als Falte bzw. Welle sichtbar und ist zulässig. Bei quer konfektionierten Tüchern kann es im Bereich der Quernähte zu leichten Raffungen kommen. (Abb. 11, 12)

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Verformungen in der Tuchfläche

Sind möglich und zulässig. Sie können bei senkrechter Montage und großen Breiten entstehen. (Abb. 13).

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Querabdrücke in der Tuchfläche

Sind möglich und zulässig. Sie können durch die Anbindung an die Tuchwelle und sich abzeichnende Quernähte entstehen. (Abb. 14)

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Stauch- und Wickelfalten auf der Tuchwelle

Sind möglich und zulässig. Sie entstehen im Bereich der Nähte. (Abb. 15)

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Stützprofile und Mittellager

Sind im Bereich von Nähten und verhindern weitestgehend die Durchbiegung der Tuchwelle. In dem Bereich ergeben sich Verschmutzungen oder Schleifspuren. Ein erhöhter Verschleiß ist nicht zu vermeiden.

 

Basis: Richtlinien zur Beurteilung von konfektionierten Markisentüchern des Industrieverbandes "Technische Textilien-Rollladen-Sonnenschutz e.V.", ITRS, Mönchengladbach

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